Bitmap-Grafik

Bitmap-Grafik
Bitmap-Grafik,
 
ein Computerbild, bei dem die Bildinformationen punktweise gespeichert sind. Bei Schwarz-Weiß-Bildern wird jeder Bildpunkt durch genau ein Bit beschrieben; bei Graustufen- und Farbbildern sind mehrere Bits für jeden Bildpunkt nötig (bei Farbbildern gibt z. B. die Farbtiefe die erforderlichen Bits pro Bildpunkt an). Bitmap-Grafiken eignen sich konkurrenzlos gut zur digitalen Darstellung von Fotos, allgemein von Bildern, die weiche Farb- bzw. Graustufenverläufe oder eine sehr komplexe Struktur aufweisen. Sie können auch Zeichnungen repräsentieren, jedoch sind für diesen Anwendungsbereich oft Vektorgrafiken vorteilhaft. Scanner und Digitizer erzeugen ausschließlich Bitmap-Grafiken, auch HTML-Seiten enthalten ausschließlich Grafiken dieses Typs.
 
Die Speicherung von Bitmap-Grafiken kann in verschiedenen Formaten erfolgen (Bitmap-Formate). Unter Windows werden die Grafiken im BMP-Format mit der Dateiendung. bmp abgelegt. Sie benötigen bei hoher Auflösung sehr viel Speicherplatz (z. B. bei 1000 × 800 Bildpunkten und einer Farbtiefe von 24 bit: 1000 × 800 × 24 bit = 2,4 MByte). Populär - z. B. für Internetanwendungen - ist das Format GIF, das die Bilddaten komprimiert (Komprimierung) und dadurch mit wesentlich weniger Speicherplatz auskommt. Auch Formate, die mit verlustbehafteter Komprimierung arbeiten, wie z. B. JPEG, dienen zur Speicherung von Bitmap-Grafiken.
 
Bitmap-Grafiken erlauben spezielle Bearbeitungen durch pixelorientierte Grafikprogramme (wie etwa Photoshop), die mit Vektorgrafiken nicht möglich wären. Beispielsweise können Strukturen verwischt oder übersprüht, Farbverläufe geändert und sogar einzelne Pixel bearbeitet werden. Ein Nachteil von Bitmap-Grafiken liegt darin, dass sich einzelne Bildobjekte nicht ohne weiteres separat bearbeiten oder gar im Gesamtbild verschieben lassen. Allerdings stellen inzwischen moderne Bildbearbeitungsprogramme Hilfsmittel zur Verfügung, anhand von Konturen oder mithilfe der Maus einzelne Bildelemente zu extrahieren. Ein weiterer Nachteil ist der große Qualitätsverlust beim Vergrößern von Bildern. Die ursprünglich winzig kleinen Bildpunkte werden nämlich durch die Vergrößerung als Quadrate sichtbar. Je stärker die Vergrößerung gewählt wird, desto stärker erscheinen Treppen-, Klötzchen- und Rasterstrukturen (Aliasing), die auch durch Korrekturrechnungen nicht vollständig beseitigt werden können. Man sagt dann auch lax, das Bild sei »verpixelt«.
 
Das Gegenstück zur Bitmap-Grafik, die Vektorgrafik, vermeidet beide Nachteile. Eine Vektorgrafik benötigt außerdem für gezeichnete Bilder, die aus Linien und einfarbigen Flächen bestehen, wesentlich weniger Speicherplatz als eine Bitmap-Grafik. Dafür laufen vergleichbare Bildbearbeitungsschritte bei Bitmap-Grafiken schneller ab, da die Bildinformationen in besonders einfachen Strukturen gespeichert sind.

Universal-Lexikon. 2012.

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